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Die Kunst des Loslassens – Ein Weg zur inneren Freiheit

  • Autorenbild: Noemi Federici
    Noemi Federici
  • vor 4 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Loslassen. Ein Wort, das oft mit Schmerz und Verlust verbunden ist. Dabei ist Loslassen in Wirklichkeit das Gegenteil: Es ist eine Befreiung, eine Rückkehr zu uns selbst. Es ist die Kunst, das Schwere hinter uns zu lassen, um Platz für Neues zu schaffen. Doch wie finden wir den Mut, Dinge loszulassen, die uns einst so wichtig waren? Und wie erkennen wir, wann die Zeit dafür reif ist?


Was bedeutet Loslassen wirklich?


Loslassen ist nicht das grosse Vergessen, kein Akt der Schwäche oder der Gleichgültigkeit. Es ist vielmehr ein bewusstes Ja zum Leben, wie es jetzt ist. Es bedeutet, aufzuhören, gegen etwas zu kämpfen, das nicht mehr zu uns gehört, sei es eine Beziehung, ein Job, alte Erwartungen oder eine vergangene Version von uns selbst. Es ist die tiefe Erkenntnis, dass etwas seinen Zweck erfüllt hat. Es geht darum, die Kontrolle abzugeben und dem natürlichen Fluss des Lebens zu vertrauen.


So erkennst du, dass es Zeit zum Loslassen ist


Die Anzeichen, dass wir festhalten, sind oft vielschichtig und zeigen sich sowohl im Körper als auch im Geist.


  • Körperliche Symptome: Anspannung, Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Müdigkeit oder innere Unruhe können darauf hinweisen, dass du an etwas festhältst. Dein Körper signalisiert dir, dass die Last zu schwer wird.


  • Gedankliche Muster: Ständiges Grübeln, das Wiederholen alter Gespräche im Kopf, sich immer wieder zu rechtfertigen oder sich in «Was wäre wenn…»-Szenarien zu verlieren. Dein Geist ist in einer Endlosschleife gefangen.


  • Emotionale Anzeichen: Gefühle von Bitterkeit, Groll oder dem Nicht-wahrhaben-Wollen einer Situation. Wenn du dich oft traurig, ängstlich oder wütend fühlst, weil die Realität nicht mit deinen Wünschen übereinstimmt, hältst du fest.


Der Zeitpunkt zum Loslassen ist gekommen, wenn der Schmerz des Festhaltens grösser wird als die Angst vor dem Unbekannten.


Konkrete Übungen zum Loslassen


Loslassen ist ein Prozess. Es geschieht nicht über Nacht, aber du kannst ihm mit kleinen Übungen den Weg ebnen. Eine einfache, aber sehr effektive Methode ist das Schreibritual:



  1. Vorbereitung: Nimm dir Stift und Papier. Finde einen ruhigen Ort, an dem du ungestört bist.

  2. Schreiben: Schreibe alles auf, was dich belastet. Schreibe über die Person, die Situation oder die Hoffnung, die du loslassen möchtest. Lass alle Gedanken und Gefühle fliessen, ohne sie zu bewerten. Schreibe auf, was dich festhalten lässt: die Ängste, die Hoffnungen, die schönen Erinnerungen.

  3. Loslass-Satz: Formuliere am Ende des Textes einen Satz wie: «Ich bin bereit, [Name der Person/Situation] loszulassen.» oder «Ich erlaube mir, [Gefühl] freizugeben.»

  4. Das Ritual: Lies den Text noch einmal laut vor. Schliesse deine Augen und spüre, was er in dir auslöst. Dann zerreisse das Papier bewusst oder verbrenne es in einer feuerfesten Schale. Während du reisst oder das Papier verbrennt, visualisiere, wie die Last von dir abfällt.


Diese Übung ist symbolisch, aber sie hilft deinem Unterbewusstsein, den Prozess zu verarbeiten und die Energie freizugeben.


Wie fühlt sich Loslassen an?


Loslassen ist selten ein «Aha-Erlebnis». Es fühlt sich oft nicht wie ein grosser, lauter Knall an, sondern eher wie ein sanftes Entgleiten. Es kann sich anfühlen wie eine plötzliche Leere, die jedoch von einer stillen Erleichterung gefüllt wird. Manchmal ist es nur ein tieferer Atemzug, den du nimmst. Oder das Gefühl, dass du wieder klarer siehst und dein Kopf nicht mehr in den alten Gedanken gefangen ist. Es ist ein Gefühl von Frieden und tiefer innerer Ruhe, das sich langsam ausbreitet, weil du die Kontrolle an das Leben zurückgegeben hast.


Fazit


Loslassen ist ein ständiger Prozess, eine Fähigkeit, die wir immer wieder neu lernen. Es ist der Weg von der Last zur Leichtigkeit, vom Kampf zum Frieden. Wenn du das nächste Mal das Gefühl hast, festzuhalten, erinnere dich daran: Das Leben ist ein ewiger Kreislauf von Werden und Vergehen. Indem du loslässt, vertraust du darauf, dass neue Blätter nachwachsen werden.


Begleitung


Dieser Prozess kann eine Herausforderung sein, und es ist vollkommen in Ordnung, sich dabei Unterstützung zu suchen.

In meiner Praxis begleite ich dich dabei, innere und äussere Spannungen wahrzunehmen und sanft zu lösen – sei es durch Gespräche, die Ordnung in deine Gedanken bringen, oder durch manuelle Methoden, die deinem Körper Entlastung schenken.

Mein Fokus liegt auf Entschleunigung, auf dem achtsamen Kontakt mit dir selbst und deinem Nervensystem. So kannst du Schritt für Schritt Vertrauen gewinnen in dich, deinen Körper und in den Prozess des Loslassens.

 
 
 

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